26. September 2013

Dialogikum Phönixberg Nr. 2 Gesamt-Live-Mitschnitt

Warum Menschliches müssen? So lautet eine in den Raum gestellte Frage des Dichters Rainer Maria Rilke. Diese Frage öffnet einen enorm vielfältigen Rahmen, den wir dennoch - in Form einer dialogischen Annäherung - untersuchen wollen.

Es gehört zum Schicksal des Menschen, ein Doppeldasein zu führen: Wir sind aufgespannt zwischen der realen Welt und einer inneren, seelischen Wirklichkeit, die alles, was man sicher wissen kann, noch übersteigt. Wissen und Transzendenz. Wissenschaft und Religion. Welcher Stimme sollen wir folgen? Müssen wir uns entscheiden? Wo finden wir Trost, Richtung und Klarheit?

Die moderne Naturwissenschaft stößt heute mehr denn je an Grenzbereiche, in denen das, was bisher als sicher galt, in Frage gestellt werden muss. Realität und Wirklichkeit, das ist nicht dasselbe, sagt der Physiker Herbert Pietschmann.

"Erst in dem Doppelbereich werden die Stimmen ewig und mild“, schreibt Rainer Maria Rilke.